Hl. Johannes-Paul-Kapelle

 

Liebe Gemeinde!

Sicher erinnern Sie sich, dass am 27. April dieses Jahres die Päpste Johannes XXIII. und Johannes Paul II. von Papst Franziskus in Anwesenheit des emeritierten Papstes Benedikt XVI., 127 Kardinälen, über tausend Bischöfen und fast 4 Millionen Pilgern heilig gesprochen wurden.

Nicht nur der Vatikanstaat, die ganze Stadt Rom war überfüllt von Pilgern, so dass der gesamte Gottesdienst auf 19 Leinwänden im ganzen Rom übertragen wurde.

Medienberichten zufolge haben über 3 Milliarden Menschen dieses Ereignis über das Fernsehen verfolgt. All das machen die heutigen Medien und Kommunikationstechniken möglich.

Unser Pfarrer Monis, der persönlich da bei war und diesen Gottesdienst auf dem Petersplatz mitgefeiert hat, war von diesem Ereignis tief berührt und berichtete uns darüber mit großer Begeisterung.

Viele ältere Gemeindemitglieder unter uns haben noch Johannes XXIII. und das 2. Vatikanische Konzil erlebt. Doch den meisten von uns ist Papst Johannes Paul II. in lebhafter Erinnerung. Er war „der Papst“ unserer Jugend- und Erwachsenenzeit. Durch sein langes Pontifikat (fast 28 Jahre), durch seine über 100 Reisen in viele Länder der Erde, bei denen er mehreren 100 Millionen Menschen direkt begegnete, bleibt er uns in lebhafter Erinnerung.

Mit ihm begann die Massenpilgerbewegung – vor allem die Jugendlichen konnte er durch sein Charisma begeistern. Mit unzähligen Gottesdiensten und Ansprachen, die über die Medien in alle Welt verbreitet wurden, hat er unser Glaubensleben in der katholischen Kirche sehr geprägt.

Kaum ein anderer Papst hat bisher so viel zu Frieden, Gerechtigkeit und Religionsfreiheit beigetragen, denken Sie nur an das gemeinsame Friedensgebet mit allen Führern der großen Religionen 1983 in Assisi. So etwas hatte es bis dahin noch nie gegeben. Ohne sein Wirken wären die kommunistischen Regime nicht zerfallen und so Demokratie und Freiheit in Europa erreicht worden.

Eine seiner ganz großen Leistungen war es auch, wie er mit den Leiden und Gebrechen seines Alters umgegangen ist. Krankheiten und Behinderungen gehören zum Leben und müssen mit Gottes Hilfe ertragen werden. Er versteckte seine körperliche Schwäche nicht, sondern trat bis zuletzt mutig in der Öffentlichkeit auf und zeigte damit, dass Kranke und Benachteiligte nicht vom Leben ausgeschlossen und versteckt werden dürfen.

Unser Pfarrer Monis spricht immer wieder mit großer Begeisterung über seine persönlichen Begegnungen mit Papst Johannes Paul II. (insgesamt 11 mal) während seines Studiums in Rom. Er war jedes Mal tief beeindruckt von der freundlichen Menschlichkeit, mit der das Oberhaupt der Kirche mit kleinen Studenten umging. Deshalb freut er sich riesig, dass Papst Johannes Paul II. in so kurzer Zeit heilig gesprochen wurde.

Angesichts der beeindruckenden Persönlichkeit und des Lebenswerks von Papst Johannes Paul II. entstand in unserem KGR der Wunsch, unsere Werktagskapelle ihm zu widmen. So hat der KGR in seiner Sitzung vom 23. Juni 2014 beschlossen, unsere bisherige „Werktagskapelle“

„Heiliger Johannes Paul – Kapelle“ zu benennen. Am Sonntag, 13. Juli werden wir während des Familiengottesdienstes mit Eucharistiefeier unsere bisherige Werktagskapelle mit einer Segensfeier dem „Heiligen Johannes Paul“ widmen. Sie soll ein Ort sein, an dem die Gläubigen ihn verehren und ihm ihre Anliegen vortragen können.

Seit dem Tag der Seligsprechung 1.Mai, 2011 von Papst Johannes Paul II., an dem eine Frau auf medizinisch unerklärbare Weise von der Parkinson-Krankheit geheilt wurde, wird immer wieder über Heilungen verschiedener Krankheiten, besonders der Parkinson-Krankheit auf seine Fürbitte hin berichtet.

So beten und hoffen auch wir, dass viele Menschen durch seine Hilfe und Fürbitte Gottes Gnade und Heil, Gesundheit an Seele und Leib erlangen dürfen.

Pfarrer Jephrin Monis